Nützlinge sind Schützlinge

Grafik: Bartz/Stockmar, CC BY 4.0
Aus dem Insektenatlas 2020 der Heinrich-Böll-Stiftung Grafik: Bartz/Stockmar, CC BY 4.0

Unsere Insekten sind bedroht.

Weltweit nimmt die Vielfalt und die Anzahl der Population der Insekten ab, darüber sind sich die Wissenschaftler einig. Auch in Deutschland sind Insekten extrem bedroht. Besonders auf Äckern und Wiesen ist der Verlust besonders groß: Zwischen 2008 und 2017 hat sich die Insektenbiomasse auf Grünlandlächen um zwei Drittel verringert (Studie TU München), aber auch in Wäldern hat sich im gleichen Zeitraum die Biomasse um 40 Prozent verringert.

Das Insektenschwinden hat vielfältige Auswirkungen. Sie halten das gesamte  globale Ökosystem am Laufen. So droht beim Wegfall tierischer Bestäubung einzelnen Obst- und Gemüsesorten wie Äpfeln, Kirschen, Pflaumen oder Gurken ein Ernterückgang von bis zu 90 Prozent. Drei Viertel der weltweit wichtigsten landwirtschaftlichen Kulturpflanzen profitieren in ihrem Ertrag von Bestäubern und garantieren damit rund ein Drittel der Produktion von Nahrungsmitteln.
Insekten verbessern zudem durch das Zersetzen von Dung und abgestorbenen Pflanzenteilen die Bodenqualität und reduzieren Pflanzenschädlinge. So können dem Insektenatlas zufolge Marienkäfer den Befall mit Getreideblattläusen um 80 Prozent reduzieren. Ein Marienkäfer frisst bis zu 40.000 Blattläuse in seinem Leben. (Quelle: Heinrich-Böll-Stiftung CC-BY-SA 4.0)

Anmerkung: An dieser Stelle zitieren wir den Insektenatlas der Heinrich-Böll-Stiftung. Er beinhaltet sehr viele gut recherchierte und gut aufbereitete Information – kostenlos für jeden!